Der Frühling macht sich so richtig breit und was springt uns als erstes so sonnengelb ins Auge und lässt unser Gemüt warm werden und die Vorfreuden des kommenden Sommers spüren?
Löwenzahn
Löwenzahn ist für mich eines der ersten Wildkräuter nach dem Winter, die mir so viel Kraft geben und so heilend wirken, allein schon der Anblick.
Hier ein kurzer Steckbrief:
Volksname:
Kuhblume, Augenwurz, Pusteblume, Butterblume
Inhaltsstoffe:
Bitterstoffe, Flavonoide, Schleimstoffe, Vitamine
Wirkung:
krebsfeindlich, harntreibend, entzündungshemmend,
säubert Galle, stoffwechselanregend, blutreinigend,
krampflösend
Der Löwenzahn ist wunderbar für eine Frühjahrskur geeignet, als Tee oder Tinktur zur innerlichen Anwendung. Du kannst von der Pflanze wirklich ALLES nutzen, denn auch aus den Wurzeln, die man rösten kann, lässt sich Kaffee herstellen.
Die Seelenebene:
Auf seelischer Ebene zeigt er sich uns als Mittler zwischen den Welten und erinnert uns an unsere Bindung zur Erde und dem Himmel. Denn durch die tiefe Pfahlwurzel hat er die Verbindung zu Mutter Erde und die Blüten sonnengelb neigen sich gen Himmel. Er macht uns Mut, schenkt uns Gelassenheit und Lebendigkeit, kein Aufgeben, immer weitermachen. Sonnenschein folgt immer und auch aus der dunkelsten Ecke darf ich wieder erstrahlen, mein Licht in die Welt tragen.
Löwenzahnhonig – Rezept
Meine diesjährige Verarbeitung galt dem Honig. Hier teile ich mit dir mein Rezept:
Sammle die Blüten bitte an einem sonnigen Tag, da sie sich sonst nicht öffnen und es schwieriger ist, sie zu verarbeiten.
3-4 Hände Löwenzahn
700-800 g Zucker
800 ml – 1 l Wasser
Gewürzmischung: Hanfmehl, Kurkuma, Zimt, Nelken (1TL)
Den gesammelten Löwenzahn bitte einmal auf kleine Käfer durchsuchen. Ich mache das anfangs immer auf der Wiese und schüttel sie ab. Alternativ stecke den Löwenzahn unter ein Handtuch und lass die Käfer im Freien rauskrabbeln.
Dann trennst du die gelben Blüten vom Kelch. Das kann etwas langatmig sein. Am besten dazu singen und an den leckeren Honig denken. Das treibt an.
Danach gieße das Wasser über die Blüten und lass die Mischung einmal aufkochen. Dies lässt du dann so ca. 10 Minuten köcheln. Ich bereite die Blüten immer abends vor. Denn nach dem Kochen, muss das ganze mindestens 5-7 Stunden ziehen. Deshalb lasse ich die Mischung gern über Nacht ziehen, damit sich das Aroma so richtig entfalten kann.
Et voilá, am Morgen hast du einen schönen dunkelgelben Sud. Nun kannst du die Blätter durch ein Sieb gießen in einen anderen Topf und die restlichen Blüten noch gut ausdrücken.
Nun kommt der Zucker hinzu und das ganze wird aufgeköchelt. Unter ständigem Rühren lässt du die ganze Masse so ca. 1-2 Stunden köcheln. Wenn die Masse noch zu flüssig ist, hast du entweder Sirup, den du verwenden kannst oder du hast zu viel Wasser genommen. Dann kannst du einfach noch Zucker auffüllen und weiterköcheln. Ich lasse die Masse auch gern mal 3 Stunden auf meinem Herd. So eine viertel Stunde vor dem Ausmachen, gebe ich meine Gewürzmischung hinzu. Diese lässt den Honig noch einmal richtig aromatisch werden. Erinnert durch die Gewürze auch etwas an die Vorweihnachtszeit, so dass man ihn gut und gern bis dahin aufsparen darf. Denn der Honig ist bis zu einem Jahr haltbar. Doch solange hält er bei mir nie. Mich erinnert die Geschmacksrichtung eher so an einen richtig herzhaften Waldhonig. Ich liebe es und es gibt dem Honig noch einmal eine ganz besondere und auch warme Note.
Klingt wirklich gut ?
Danke lieber Ronny, vielleicht probierst Du ihn mal aus.
Hanfmehl? In den blütenhonig wird das dann nicht trüb, LG. Karin
Klingt sehr lecker!
Ich komme jeden Tag an einer Wiese vorbei und werde Morgen sammeln gehen. Danke für die Inspiration!
Ich probier es aus! ?
Liebe Nicole,
vielen lieben Dank, er ist auch wirklich lecker und man kann nicht viel falsch machen. Wenn er zu dick wird, wieder mit Wasser aufköcheln und bei zu flüssig eben noch Zucker, wobei das ja nicht so gesund ist, soviel Zucker, oder eben als Sirup verwenden. Mache ich auch.
Liebe Grüße
Liebe Karin,
das Hanfmehl ist in geringer Menge in meiner Würzmischung und färbt mit einem Teelöffel bei der Menge Honig nicht trüb. Man kann es ja auch weglassen. Nur habe ich die Mischung schon fertig und dann kommts auch mit hinein. Schmecken tuts immer.
Liebe Grüße