Rosskastanie – Medizin aus Saponin!

Kastanien Blogbeitrag

Die Kastanie ist einer der größten Medizinbäume, der schon im 19. Jahrhundert wegen seiner saponinartigen Inhaltsstoffe genutzt wurde. Saponine sind Seifenstoffe, bei der Kastanie hier vornehmlich ein Gemisch, das Aescin.

Rosskastanie vs. Esskastanie

Vorab, giftig ist keine der beiden Kastanien, nur geschmacklich ist die Rosskastanie eher nicht zu empfehlen. Auch wegen der Seifenstoffe, kann der Verzehr für den Magen doch recht schleimhautreizend sein, daher bitte nicht essen.
Esskastanien kennt ihr sicher unter dem Namen „Maronen“. Diese Maronen sind an ihren Hüllen mit vielen kleinen dünnen Stacheln übersäht, anders als bei der Rosskastanie und auch die Blätter sind hier nicht fingerförmig angeordnet.

Marone

Rosskastanien reifen im Vollherbst; platzen von selbst auf, so dass sie auf den Boden fallen und du sie achtsam sammeln kannst. Achte dabei auf schadstoffarme Wälder.

Die meisten verwenden die Rosskastanie zum Ansetzen eines Waschmittels. Doch sie kann so vieles mehr. Nachgewiesen wurde ihre Wirkung bei:

  • chronischer Veneninsuffiziens (gefäßerweiternd)
  • Schmerzen und Schwellungen in den Beinen
  • schwere Beine (blutgerinnungshemmend)
  • Wadenkrämpfe (durchblutungsfördernd)
  • Gicht & Rheuma (entzündungshemmend)
  • Hämorrhiden

Das Saponingemisch Aescin und die Flavonoide in der Rosskastanie flicken geschädigte Venen, in dem sie diese abdichten und dafür Sorgen, dass das Blut nicht hinausströmen kann. Wie eine Kompresse aus der Natur quasi.

Was nutzen wir:

Verwendet werden kann eigentlich alles – Blätter, Früchte und sogar die Rinde. Es wurde früher im 19. Jahrhundert sogar aus den Blüten der Kastanie Hustentee zubereitet.

Es entstehen:

  • Waschmittel
  • Bäderaufguss
  • Tinkturen
  • Auflagen

Zubereitung:

Die Zubereitung ist ganz einfach.
Kastanien von der stachligen Hülle befreien. Die braune Schale aufbrechen, ggf. mit einem scharfen Messer schneiden. Die darin liegenden Samen feinschneiden oder wie ich es mache, in einen Mixer geben. Dann trockne ich die Häcksel. Dies kannst du entweder im Ofen bei Umluft 40-50 Grad machen (ca. 1 h) oder an einem gut durchlüfteten Ort auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech tun. Achte darauf, dass die Kastanien nicht feucht werden. Ist dies einmal geschehen, schimmelt sie rasant schnell.

Nun in ein Glasgefäß füllen und mit lauwarmen Wasser aufgießen, dann ordentlich durchschütteln. Du siehst den Schaum der entsteht und kannst nach ein paar Stunden, ca. 1 Tag, alles durch ein Sieb geben. Fertig ist dein Waschmittel oder Aufguß.
Als Aufguß wirkt er ins Badewasser zugegeben wohltuend bei Rheuma.


Tinktur:

Für eine Tinktur darfst du alles nutzen: Früchte, Äste, neue klebrige Knospen, Blätter, Rinde – perfekt.

Alles wird einmal klein geschnitten und wieder zu 1/3 in ein Glasgefäß verstaut. Danach gießt du alles mit mindestens 45%igem Alkohol (am besten noch mehr) auf und lässt es für ca. 2 Wochen bei Zimmertemperatur stehen. Alle zwei Tage wird es einmal umgerührt. Dann durch ein Sieb lassen und in eine Braunglasflasche abfüllen.

Die Tinktur kannst du nun als Einreibung verwenden für Beine oder rheumatische Beschwerden.
Achte darauf, dass der Alkohol deine Haut nicht zu sehr austrocknet. Gegebenenfalls massiere die Haut danach mit etwas Kokosöl ein.

Sprituelle Botschaft:

Fülle und Lebenskraft prägen diesen Wunderbaum. Er bringt Lebensfreude zu dir und lehrt dich Großzügigkeit. Schenke und dir wird gegeben. Das Baumwesen zeigt dir die Unbeschwertheit, den Frohmut des Lebens und dass du dich mit voller Hingabe allem Sein mit sämtlichen Geheimnissen zuwenden darfst. Schau ohne Bedauern auf deine Vergangenheit und teile all deine Liebe mit anderen, so wirst du die Früchte in Zukunft genießen.

Herzensgrüße, Nancy

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert