Löwenzahn – Fallschirmtruppen voller Wunder ❀

 

Es war einmal …

 

eine junge Frau, die lebte in einem kleinen Dorf. Eines Tages, da beschloss sie, einige Rosen anzupflanzen. Sie grub die Erde um und pflanzte die schönsten Rosen ein, die sie finden konnte. Nach einiger Zeit, als die Rosen immer prächtiger wurden, da freute sich die Frau über ihre außergewöhnliche Schönheit.

Doch mit Schrecken musste sie feststellen, dass zwischen den wunderschönen Rosen auch eine Menge Löwenzahn hervorkam. Nun war guter Rat teuer. Alles was sie tat, um den Löwenzahn zu vernichten, schlug fehl. Der Löwenzahn wurde sogar immer kräftiger und unberechenbarer und kam an Stellen zum Vorschein, an die sie vorher gar nicht gedacht hatte. Das ärgerte die Frau, da ja nun die ganze Schönheit der Rosen darunter litt und sie wurde beinahe krank davon.

Eines Tages, da kam eine alte, weise Frau vorbei. Beide begrüßten sich freundlich und die jüngere der beiden klagte der älteren ihr Leid und was sie schon alles getan hatte, den Löwenzahn auszumerzen. Die ältere hörte geduldig zu und nach einer Weile da sprach sie ganz ruhig: „Tja, in diesem Falle kann ich Dir nur raten: Lerne den Löwenzahn lieben!“

(nach einer alten Sufigeschichte)

und ja ich liebe den Löwenzahn …

Löwenzahn – taraxacum officinale  (Korbblütler) …

Im griechischen leitet sich das Wort taraxis von Augenkrankheit ab, so wurde er im Mittelalter auch bei solcher eingesetzt. Heute ist der Löwenzahn eines der effektivsten Entgiftungskräuter, das ihr finden könnt und das in Hülle & Fülle. Er trägt noch andere Volksnamen wie z.B. Bettseicher, Kuhblume, Augenwurz, Kettenblume, Pusteblume & Butterblume.

Symbolik …

Der Löwenzahn ist eines meiner Lieblingsgewächse. So kraftvoll, so reinigend, belebend und doch so wandelbar. So geht er mit den Jahreszeiten (März bis September) und erblüht jedes Jahr aufs Neue. Kleine Blätter, die sich kraftvoll durch den Asphalt bohren, erst klein, gezackt, dann voller gelber Blüten, bis sie letztendlich einen Verwandlungsprozess durchlaufen der einer Metamorphose gleich kommt. Das Sterben der gelben Blütenblätter, aus denen eine Flauschkugel aus leichten Fallschirmchen erwächst, der dann all die guten Wünsche mit sich in die Stille davonträgt. Man sagt dem Löwenzahn

 

höchste Lebenskraft
Widerstandskraft engeretisch und kreativ allüberwindbar
Vergänglichkeit, Sinnbild des Todes sowie
Wiedergeburt, Auferstehtung
Seelenbefreiung

nach.

Daher steht er sinnbildlich für die Auferstehung an Ostern, da die Milch der Stängel dem Blute Christi gleichgesetzt wurde und somit für viele Geburts- und Auferstehungsrituale benutzt wurde.

 

 


Heilwirkung …

Die Wunderblume besitzt viele

Bitterstoffe
Flavonoide
Schleimstoffe
Vitamine (mehr als Spinat)
Mineralstoffe
Inulin

 

Löwenzahn ist im höchsten Maße blutreinigend, stoffwechselanregend (was für uns Hashimotos ja unabdingbar ist), harntreibend, entzündungshemmend, reinigend, immunstimulierend, krebsfeindlich & abführend.

 

Schilddrüsenhelfer …

Viele Wirkungen sehe ich in einer guten Unterstützung der Schilddrüsenfunktion.

Löwenzahn besitzt eine choleretische Wirkung, das heißt, dass er die Gallenproduktion in der Leber anregt und es somit zur Ausscheidung der Gallenflüssigkeit führt, was den Fettstoffwechsel verbessert. Denn Schilddrüse und Leber arbeiten eng zusammen. Hormone werden in der Leber verstoffwechselt und mit der Gallenflüssigkeit abtransportiert. Ist dieser Vorgang gestört, kann es zur Ansammlung von Giftstoffen kommen und dies sich wiederum störend auf die Schilddrüsenfunktion auswirken.


Anwendungsmöglichkeiten …

Hier gibt es zahlreiche Variationen, von essbar frisch Blüte bis Blatt und Wurzel, bishin zu Tinktur, Salben, Tee & Gelees.

Der Stängel und die Milch sind nicht giftig!

Tee/Tinktur:

für Diabetiker geignet, zur Entgiftungskur

bei allen Stoffwechselerkrankungen (da giftstoffausleitend)

Krampfadern/Hämorrhoiden

bei Kropf/Morbus Basedow
Viruserkrankungen (Pfeiff. Drüsenfieber)
Leber- & Gallenstörungen
Wassersucht
rheumatische Erkrankungen/Arthritis


 

Meine Anwendung …

Ich esse am liebsten die Blätter und Blüten nebst Stängeln im Smoothie/Salat oder bereite mir einen Teeaufguss am Abend zu.

Einfach eine handvoll Löwenzahn in ein Teesieb mit nicht mehr kochendem Wasser aufgießen und 8 Minuten ziehen lassen.

Mit Honig süßen bei Bedarf und genießen.


 

Seelensprache …

Löwenzahn verleiht uns Mut.

Er kann zurückgehaltene Wut, Ärger & Groll aus der Leber befreien und hilft uns diese loszulassen.

Es kann durchaus vorkommen, dass man nach einer Tasse oder Kanne Löwenzahntee mürrisch, wütend und agressiv werden kann. Aber genau das soll sein.

Loslassen, Befreiung angestauter Emotionen, die endlich gelöst werden. Wir müssen nicht mehr die Zähne zusammenbeißen.

Wir wandeln unsere Schwere durch das Loslasssen, Lösgelöstsein in Lebendigkeit, Zwanglosigkeit, Beweglichkeit & Leichtigkeit sowie die kleinen Fallschirmtruppen der Pusteblume, die schwebend im Einklang des eigenen Seins durch das Leben tanzen.

 

Also, genießt den Löwenzahn & entfacht eure spielerische Seite sanft & losgelöst.

 

Alles Liebe Nancy Kramp

 

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